Die nächtliche Fahrt wäre ganz angenehm, wenn der Fahrer auch nur die geringste Ahnung hätte, wie seine Klimaanlage zu bedienen ist. Entweder es ist arschkalt oder so heiss, dass man schier verrückt wird. Jedesmal, wenn wir reklamieren, fällt er von einem Extrem ins andere. Irgenwann geben wir`s dann auf.

11.02.2010 Die nächtliche Fahrt wäre ganz angenehm, wenn der Fahrer auch nur die geringste Ahnung hätte, wie seine Klimaanlage zu bedienen ist. Entweder es ist arschkalt oder so heiss, dass man schier verrückt wird. Jedesmal, wenn wir reklamieren, fällt er von einem Extrem ins andere. Irgendwann geben wir`s dann auf. Aber dafür ist er schnell und erreicht Delhi, noch bevor der Tag anbricht. Damit haben wir eigentlich nicht gerechnet, denn wir haben Arno´s Fahrer für 6.00 Uhr bestellt, um uns abzuholen. Dann warten wir halt ein Stündchen und sehen zu, wie sich die Strassen langsam mit Leben füllen. Es ist schon erstaunlich, was sich da zwischen Nacht und Dämmerung alles abspielt. Hektischer Aktivismus nimmt den neuen Tag gefangen und wir sind eigentlich froh, als unser Abholkommando pünktlich um 6.00 Uhr am verabredeten Platz erscheint.Machen uns kurz miteinander bekannt und ab gehts auf die große Ausfallstraße Richtung Gurgaon . Es herrscht schon ein ziemlich dichter Verkehr, so dass wir doch fast 1 Stunde bis zu Arno´s Wohnung unterwegs sind.Wir kommen gerade recht zum Frühstück mit Salami, Käse und anderen Feinheiten. Nach 2 Wochen “ Indian Style “ mal wieder `ne nette Abwechslung. Arno muß bald ins Büro, doch er bietet uns an, dass wir uns seinen Fahrer samt Ambassador ausleihen können. Großartige Idee !! Ruhen uns ein bisschen aus, bestellen dann unseren Chauffeur und ziehen gegen 13.30 Uhr los Richtung Delhi. Lassen uns in Paharganj, einem meiner Lieblingsviertel Delhis,absetzen, was dem Guten nicht ganz geheuer zu sein scheint, denn offensichtlich ist er feinere Gegenden gewohnt. Wir treffen Sheetal wieder in seinem Laden und beschließen dann, ein paar Einkäufe zu tätigen, damit wir nicht mit leeren Händen nach Hause kommen. Schließlich hat man dort sicher einige Erwartungen. Wir kaufen und Handeln wie die Bekloppten, denn alles ist ja hier so unendlich billig !! Leider nur für uns, denn bei näherem Hinsehen sind die Preise für einen „normalen“ Inder gar nicht so billig. Wenn man bedenkt,dass unser Fahrer im Monat so um die 10000 Rs bekommt und das ist eine Topbezahlung, sind500 Rs für eine einfache Überwurfdecke gar nicht so wenig.Noch ein kleiner Preisvergleich zum besseren Verständnis : Rajans Arbeiter in der Druckerei verdienen am Tag 150 Rs, 1 Flasche Bier kostet z.B. 70 Rs. Soviel zu den Preisen.  Theo deckt sich mit Krawatten ein, als ob er in Zukunft nur noch im Anzug unterwegs sein will. Wir verabschieden uns dann noch kurz von Sheetal und fahren dann zurück nach Gurgaon, wo wir noch einen Abstecher in Arno´s Büro machen. Er zeigt uns dort seine Arbeitsstätte und nach Dienstschluss geht´s nach Hause, wo uns Arno´s männliche Haushaltshilfe noch ein leckeres Abendessen zubereitet.