12.02.2010 Nach einem ausgiebigen Frühstück im „European Style“ beschließen wir, uns heute noch eine letzte Sightseeing- Tour reinzuziehen.Arnos Fahrer ist schnell zur Stelle und schon geht`s los .Unser erstes Ziel ist Qutab Minar.Im Süden Delhi´s gelegen, handelt es sich hierbei um das mit 73 m höchste Minarett Indiens.Erbaut aus Sandstein wurde es auf dem Areal einer ehemals hinduistischen Tempelanlage in Erinnerung des Sieges der Muslims über die Hindus errichtet. Der gesamte Komplex umfasst zahlreiche Gebäude, die sich um die älteste Mosche des Landes gruppieren. Leider lässt sich die Größe und Pracht derselbigen nur noch erahnen, da alles lange Zeit zunehmend dem Verfall preisgegeben war. Doch seit die Unesco in den 90er Jahren diese Stätte zum Kulturerbe ausgerufen hat, werden hier sorgfältige Restaurierungsmaßnahmen vorgenommen, deren Ergebnisse durchaus beeindruckend sind. Ein weiterer Höhepunkt ist der „,Iron Pillar“, eine ca. 2000 Jahre alte geschmiedete Säule, welche die Wissenschaftler heute noch zum Staunen bringt, da sie trotz der extremen klimatischen Bedingungen kaum Errosionsmerkmale aufweist. Die gesamte, relativ überschaubare Anlage lädt durchaus zum längeren Verweilen auf und ist eigentlich ein “ Muß “ für jeden Delhi-Besucher.
Einige Kilometer weiter liegt Hauz Khas, die Überreste Siris, der 2.  historischen Stadt Delhi´s. Inmitten einer großzügigen Parkanlage liegt der ehemalige Wassertank , welcher der Stadt ihren Namen gab. Hoch über dem See stehen die Überreste einer Mosche, die dazugehörigen Schulen ( Madrasas ) und zahlreiche Pavillions und sonstige Gebäude, alles erbaut im 13. Jahrhundert. Das ganze Arreal wirkt sehr beschaulich und wird gerne von Spaziergängern und Liebespaaren besucht, die sich hier, abseits vom großstädtischen Rummel ein paar ruhige Stunden gönnen. Ausserhalb der historischen Stätte hat sich hier seit den 80er Jahren ein Quartier gebildet, in dem sich teure Wohnungen der “ Upper Class „, geschmackvolle Kunstgalerien, Restaurants und erlesene Boutiken für die etwas betuchtere Klientel etabliert haben. Wer des indischen Allerweltkrams in den zahllosen Shops Delhis überdrüssig ist, sollte sich hier ruhig mal ein bisschen umsehen, denn was man hier so findet, hebt sich wohltuend vom Rest des üblicherweise Angebotenen ab. Nicht billig, aber durchaus zu empfehlen! Nachdem wir ein Weilchen durch die zahllosen Gassen geschlendert sind und uns sogar zum Kauf in einer der edlen Boutiken haben hinreissen lassen, lädt uns Arno noch in ein feines Restaurant mit livrierten Kellnern und oppulenter Speisekarte ein, so dass wir auch auf kulinarischer Ebene voll auf unsere Kosten kommen. So gestärkt geht´s dann weiter zum Rajpath, der Prachtstraße Delhi´s, die vom Sitz des Indischen Präsidenten über das “ Indian Gate“ zum Nationalstadion führt. Hier findet jedes Jahr am 26.  Januar, dem Nationalfeiertag Indiens, eine große Militärparade statt mit zahlreichen geschmückten Elefanten und Kamelen, die sich neben den High-Tec Waffenarsenalen der indischen Supermacht vorkommen müssen wie groteske Relikte aus längst vergangenen Zeiten. Gegen Abend zieht´s uns noch zum Janpath, der Touristenmeile Neu-Delhis, wo wir uns mit einigen Mitbringseln eindecken. Theo lässt sich einen atemberaubenden Schuhputz verpassen, der ihm selbst im einsetzenden Regen noch den nötigen Glanz verleiht.